‘Babykino’ ab 2021 verboten

Alle Arten von Babykino und -fotos wĂ€hrend der Schwangerschaft, die ĂŒber die medizinische Notwendigkeit hinausgehen, werden ab dem 01.01.2021 verboten sein, ganz gleich wie niedrig die angewendete Energie ist(1). Lediglich diejenigen Ultraschalluntersuchungen des ungeborenen Babys in der Schwangerschaft bleiben erlaubt, die zur gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge gehören und die zur AbklĂ€rung von medizinischen Fragestellungen notwendig sind. Dadurch soll das Baby, das in eine solche Untersuchung nicht einwilligen kann, vor jeder Art von unnötigen Einwirkungen geschĂŒtzt werden. 

„Die Schwangeren in unseren Praxen sind Digital Natives“, erlĂ€uterte der SaarbrĂŒcker Frauenarzt und PrĂ€natalmediziner Dr. med. Jochen Frenzel anlĂ€sslich des FOKO 2019, des grĂ¶ĂŸten jĂ€hrlichen frauenĂ€rztlichen Kongresses in DĂŒsseldorf (2). „Sie haben gelernt, dass die Mikrowellen, die ihr Handy ausstrahlt, sie nicht krank machen, und sie kennen natĂŒrlich die Studienlage, nach der Ultraschall ihrem Baby nicht schadet. FĂŒr sie gehört es quasi zum Standard, die Fotos ihrer Babys in ihrer Umgebung und ihren sozialen Netzwerken zeigen zu können.“

Neue Strahlenschutzverordnung

Neue Strahlenschutzverordnung Ist Ultraschall in der Schwangerschaft gefĂ€hrlich? – DEGUM-Experten weisen Kritik zurĂŒck Die neue Strahlenschutzverordnung ist zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten. Darin geht es unter anderem um den Einsatz des Ultraschalls in der Schwangerschaft: Er ist demnach ab Ende 2020 in nicht-medizinischen Kontexten – wie zur DurchfĂŒhrung des sogenannten „Baby-TVs“ – untersagt. Die Deutsche Gesellschaft fĂŒr Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) bekrĂ€ftigt dazu, dass die Sonografie zu diagnostischen Zwecken hierzulande nur von Ärzten durchgefĂŒhrt wird. Diese sei deutlich von dem sogenannten „Baby-Watching“ abzugrenzen, das sich auf dem freien Gesundheitsmarkt verbreitet habe. Da die Methode – der 3D-Ultraschall – jedoch die gleiche ist, sind Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft generell in die Kritik geraten. Die DEGUM weist diese vehement zurĂŒck: Es gĂ€be keinerlei Erkenntnisse, die einen ultraschallbedingten, medizinischen Schaden am Fötus nachweisen.
Bildergalerie ‘Kommentar zur neuen Strahlenschutzverordnung’ von der dt. Gesellschaft fĂŒr Ultraschall in der Medizin:

(1) Verordnung zum Schutz vor schÀdlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV) Art. 4,. BfBl 2018 I Nr. 14, 05.12.2018, Bonn. http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl118s2034.pdf (entnommen 19.02.2019)
(2) FrauenĂ€rztlicher Fortbildungskongress FOKO 2019 vom 21.-23.02.2019 in DĂŒsseldorf. 21.02.2019: Dr. med. Jochen Frenzel, Baby Watcher. 21.02.2019.

Quelle: Berufsverband der FrauenÀrzte e.V. und FrauenÀrztliche Bundesakademie GmbH

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